Kreisfreie Städte im Aufwind
Im dritten Quartal 2025 erlebt der Mietwohnungsmarkt in Deutschland eine bemerkenswerte Trendwende. Besonders in kreisfreien Großstädten stieg die Suchanfragen nach Mietwohnungen im Vergleich zum Vorquartal um 10 % – ein deutlicher Indikator dafür, dass sich potenzielle Mieter aus den Metropolen in attraktive Alternativen orientieren.
Während die Nachfrage in den Großstädten hingegen weitgehend stabil bleibt, bedienen kleinere Großstädte Wachstum und Nachfrage durch wettbewerbsfähige Preise und gute Lebensqualität.
Bestandswohnungen: Angebot und Preisdynamik
In Metropolen machen sich Verlangsamungen bemerkbar: Die Mietnachfrage stagniert auf hohem Niveau, während die Angebotsmieten im Bestand in Deutschland um nur 0,7 % zulegten.
Interessant: In den acht größten Städten fiel das Mietwachstum sogar geringer aus — besonders stark zeigten sich Frankfurt und Stuttgart mit plus 1,2 % im Bestand.
Neubauten: Seiltanz zwischen Nachfrage und Markt
Bei Neubauwohnungen blieb im dritten Quartal die durchschnittliche Miete bundesweit konstant, während in Metropolen ein leichtes Plus von 1,1 % zu verzeichnen war. In Köln überholte der Mietanstieg sogar Stuttgart und Hamburg – und stieg zur viertteuersten Stadt auf, hinter München, Berlin und Frankfurt.
Demografie trifft Markt
Ein weiterer Faktor: der demographische Wandel. Der Rückgang an altersgerechten Wohnungen trifft jene Städte besonders hart, die in der zweiten Reihe stehen. Dort sinkt das Angebot – parallele Nachfrageprozesse verschärfen die Lage zusätzlich.
Fazit
Der Mietwohnungsmarkt zeigt klare Verschiebungen: Kreisfreie Städte holen deutlich auf – und rücken als attraktive Standorte in den Fokus. Wer Mietinteressenten gewinnen will, sollte diese Entwicklung nicht ignorieren.
Quelle: ImmoScout24 WohnBarometer, Pressemitteilung vom 02.10.2025
Redaktionell bearbeitet durch IMMOBILIENMARKT-Magazin