Wer ein Eigenheim plant, steht vor zahlreichen Entscheidungen – und ebenso vielen Stolperfallen. Laut der Pro Bauherr GmbH können Baufehler Bauherren schnell zwischen 10.000 und 100.000 Euro kosten. Dabei ließen sich viele Probleme durch gründliche Planung und unabhängige Kontrolle vermeiden.

Fehlende Kostenübersicht

Viele Bauherren unterschätzen die Gesamtkosten. Oft werden Nebenkosten wie Notar, Grunderwerbsteuer oder Hausanschlussgebühren nicht einkalkuliert. Ein detaillierter Finanzierungsplan schafft Sicherheit. Ebenso wichtig: ein Puffer von mindestens 10 Prozent der Gesamtsumme für unvorhergesehene Ausgaben.

Unzureichende Bodenanalyse

Ein Baugrundgutachten ist kein Luxus, sondern Pflicht. Unerkannte Bodenprobleme – etwa Grundwasser oder Altlasten – führen häufig zu Mehrkosten im fünfstelligen Bereich. Ein unabhängiger Bodengutachter kann Risiken frühzeitig erkennen und Planungsfehler vermeiden.

Fehlende Bauüberwachung

Viele Bauherren vertrauen ausschließlich dem Bauträger. Das kann riskant sein. Ohne unabhängige Bauüberwachung bleiben Baumängel oft unentdeckt, bis es zu spät ist. Ein Bausachverständiger oder Architekt prüft regelmäßig den Baufortschritt und erkennt Abweichungen frühzeitig.

Verträge ohne rechtliche Prüfung

Bauverträge sind komplex. Unklare Formulierungen zu Gewährleistung, Zahlungsplänen oder Fertigstellungsterminen können schnell teuer werden. Eine juristische Prüfung durch einen Fachanwalt für Baurecht schützt vor unliebsamen Überraschungen.

Fehlende energetische Planung

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gelten hohe Anforderungen an Dämmung und Energieeffizienz. Wer nicht sorgfältig plant, riskiert Nachrüstpflichten. Eine frühzeitige Beratung zu Wärmepumpe, Dämmstandard und Fördermöglichkeiten sichert langfristig niedrige Betriebskosten.

Falsche Eigenleistung

Viele Bauherren möchten Kosten sparen, indem sie selbst mit anpacken. Doch falsche oder unsachgemäße Eigenleistungen führen häufig zu Folgeschäden. Zudem kann eine zu hohe Eigenleistung den Versicherungsschutz oder Förderansprüche gefährden.

Fehlende Abnahmeprotokolle

Nach der Fertigstellung sollten Bauherren eine förmliche Bauabnahme mit Protokoll durchführen. Mängel, die danach entdeckt werden, gelten als „verdeckte Mängel“ – deren Nachweis ist schwierig. Eine fachkundige Begleitung durch einen Bausachverständigen lohnt sich daher.

Fazit: Gründliche Planung schützt vor teuren Fehlern

Bauen ist komplex. Wer sich frühzeitig unabhängig beraten lässt und auf professionelle Begleitung setzt, kann teure Fehlentscheidungen vermeiden. Die größten Einsparungen entstehen nicht durch billigere Materialien, sondern durch kluge Planung, Kontrolle und Qualitätssicherung.

Peter Burnickl – Pro Bauherr GmbH, Fotograf: Michael Pointvogel

Peter Burnickl – Pro Bauherr GmbH, Fotograf: Michael Pointvogel

Über Dr. Peter Burnickl:

Dr. Peter Burnickl hat sich zur Aufgabe gemacht, mit einem neuen Ansatz für nachhaltige, optimierte und wirtschaftliche Gebäude zu sorgen. Er ist der Geschäftsführer der Pro Bauherr GmbH und eingetragener Sachverständiger für Baukosten und technische Gebäudeausstattung. Als Ingenieur, Projektentwickler und Ex-Bauträger kennt er die Branche außerdem genau. Mit seinem Team unterstützt er Bauherren dabei, so zu bauen, dass alle Kosteneinsparpotentiale voll ausgeschöpft sind. Weitere Informationen unter: https://www.pro-bauherr.com/.

 

 

 

Teure Instandhaltungskosten durch umlage­fähige Wartungsmaßnahmen vermeiden

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