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Immer mehr Heizungen in Deutschland sind veraltet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft deshalb zum Umstieg auf klimafreundliche Alternativen auf. Eine moderne Wärmepumpe senkt nicht nur Kosten, sondern macht auch unabhängig von steigenden Energiepreisen und fossilen Brennstoffen.

Wärmepumpe statt fossiler Heizung

In Deutschland ist fast jede dritte Heizung älter als 20 Jahre – Millionen Anlagen müssen in den kommenden Jahren ersetzt werden. Der BUND empfiehlt, alte Öl- und Gasheizungen gegen Wärmepumpen zu tauschen. Diese nutzen Umweltenergie aus Luft, Erde oder Wasser und sind deutlich effizienter. Eine Kilowattstunde Strom erzeugt bei modernen Geräten drei bis fünf Kilowattstunden Wärme – im Sommer können sie sogar kühlen.

„Heizen mit Öl und Gas wird künftig immer teurer“, warnt BUND-Energieexperte Julius Neu. „Der steigende CO₂-Preis und höhere Netzentgelte machen fossile Brennstoffe zu einem Kostenrisiko. Zukunftssicher und klimafreundlich heizen funktioniert nur mit erneuerbaren Systemen – allen voran mit der Wärmepumpe.“

Modernisierung und Sanierung strategisch planen

Vor dem Heizungstausch sollten Eigentümer:innen den energetischen Zustand ihres Gebäudes prüfen. Energieberater:innen oder Verbraucherzentralen helfen, passende Lösungen zu finden. Besonders in städtischen Gebieten kann der Anschluss an ein Wärmenetz sinnvoll sein, während Einfamilienhäuser häufig optimal für Wärmepumpen geeignet sind.

In schlecht gedämmten Häusern empfiehlt der BUND, zunächst Maßnahmen wie die Dämmung von Dach und Fassade oder den Fensteraustausch vorzunehmen. So wird die Wärmepumpe effizienter betrieben und die Heizlast verringert.

Einfache Prüfung der Wärmepumpen-Tauglichkeit

Ein Praxistest zeigt, ob ein Haus bereit für eine Wärmepumpe ist: An einem kalten Tag die Vorlauftemperatur auf 50 bis 55 Grad stellen und die Heizkörper auf Stufe 3 drehen. Bleibt es warm, ist das Gebäude in der Regel gut geeignet. Wenn einzelne Räume auskühlen, helfen größere Heizkörper oder zusätzliche Dämmung.

Checkliste für den Heizungstausch

Der BUND empfiehlt Eigentümer:innen folgende Schritte:

  • Verbrauch, Heizkosten und Zustand der alten Heizung erfassen

  • Kommunale Wärmeplanung prüfen: Gibt es ein Wärmenetz in der Nähe?

  • Energieberatung einholen und Sanierungsplan erstellen

  • Angebote vergleichen und auf natürliche Kältemittel achten

  • Fördermittel vor Auftrag und Kauf beantragen

Klimafreundlich und zukunftssicher heizen

Wärmepumpen reduzieren CO₂-Emissionen, sichern langfristig stabile Energiekosten und unterstützen die Energiewende. Mit wachsendem Anteil erneuerbarer Energien im Strommix steigt ihr Nutzen weiter.

Der BUND bietet zusätzliche Informationen, Podcasts („BUNDfunk“, „Mollig warm – der Weg zur neuen Heizung“) sowie Ratgeber und Förderinformationen auf seiner Website an.

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Presseportal, 14.10.2025
https://www.presseportal.de/pm/7666/6137408

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