Das freistehende, neu gebaute Einfamilienhaus galt lange als Inbegriff von Lebensqualität. Bei den Deutschen unter 40 zeichnet sich nun ein Perspektivwechsel ab. Die Eigentumswohnung und der Altbau holen auf, wie eine repräsentative YouGov-Umfrage für die BHW Bausparkasse zeigt.
Die Online-Befragung hat ermittelt, welche Arten von Häusern und Wohnungen die Deutschen zwischen 18 und 39 Jahren im Falle eines Kaufes bevorzugen würden. Demnach entscheiden sich 21 Prozent der Befragten aus der Generation Y und Z für ein neu gebautes, freistehendes Einfamilienhaus. Damit liegt das klassische Modell zwar an der Spitze der Beliebtheitsskala, kann sich aber selbst in ländlichen Regionen nicht deutlich von den anderen abgefragten Varianten absetzen.
Preiswerter Einstieg
18 Prozent aller Befragten würden eine Etagenwohnung kaufen. In den Städten sagen dies sogar 26 Prozent der Generation Y und Z. 16 Prozent der unter 40-Jährigen würden am liebsten eine „gebrauchte“ Immobilie erwerben und modernisieren. „Junge potenzielle Käufer hinterfragen zunehmend die herkömmlichen Wohnmodelle und suchen nach neuen Optionen“, sagt Dietmar König, Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse. „Mit dem Kauf einer preiswerteren Bestandsimmobilie erweitern sie ihren Spielraum und kommen so schneller zu Wohneigentum.“
Unterschätzte Reihe
Laut der Umfrage, an der 2.063 Befragte unter 40 Jahren teilnahmen, rangieren Reihenhaus und Doppelhaus-Hälfte mit je sechs Prozent auf den hinteren Plätzen. Sogar das exotischere Bauernhaus mit eigenem Land kann mit acht Prozent mehr Befragte überzeugen. Für Dietmar König werden die Qualitäten von kompakten, flächensparenden Bauweisen unterschätzt. „Das Wohnen in einem Reihenhaus eignet sich hervorragend für junge Familien“, erläutert der BHW-Vorstand. „Eltern wie Kinder können von einer lebendigen Nachbarschaft und geringeren Kaufpreisen profitieren.“ Zudem sparen Reihenhäuser im Vergleich zu einem freistehenden Haus deutlich Energiekosten.