Volksentscheid Hamburg – bezahlbares Wohnen oder frühe Klimaneutralität?

Konflikt der Ziele im Blick

Beim aktuellen Volksentscheid in Hamburg geht es um gewichtige Fragen: Soll die Stadt das Ziel der Klimaneutralität schon auf 2040 vorziehen? Und wenn ja: zu welchem Preis, besonders für den Mietmarkt und den Neubau. Der IVD Nord warnt davor, dass durch schnelle Vorgaben enorme Investitionen nötig werden, was Mietbelastungen schnell erhöhen könnte.

Was laut IVD auf dem Spiel steht

Ein Gutachten der Behörde BUKEA zeigt: Eigentümer müssten in kurzer Zeit Heizungen austauschen, Gebäude energetisch sanieren und Netze ausbauen. Das führt zu Milliardenkosten und spürbarer Mehrbelastung, nicht nur für niedrige Einkommensschichten, sondern auch für die breite Mitte der Gesellschaft. Mit einem vorzeitigen Klimaziel laufen Hamburg und seine Bewohner Gefahr, wirtschaftlichen Druck zu erleben, statt nachhaltiger Fortschritt.

Folgen für Mietmarkt und Neubau

Während Maßnahmen zum Klimaschutz essenziell sind, könnten zu enge Fristen und fehlende Übergangsregelungen dazu führen, dass Neubauprojekte auf Eis gelegt werden, Investoren sich zurückhalten und Mieten steigen. Der IVD Nord stellt klar: Wenn Substanzen für Klimaneutralität ohne Augenmaß vorgezogen werden, leidet zuerst die Bezahlbarkeit des Wohnens, gleichzeitig fehlen Mittel für dringend benötigte Wohnungen.

Eine Entscheidung mit Langzeitwirkung

Der Volksentscheid am 12. Oktober stellt etwa 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger vor die Wahl: Schnellere Klimaneutralität oder stabile Wohnungen und moderatere Mietkosten. Die Prognosen sind klar ohne realistische Fristen und ausgeglichene Förderprogramme droht eine Belastung, die viele Haushalte überfordern könnte.

Quelle: IVD Nord – „Nein“ beim Volksentscheid heißt „Ja“ zu bezahlbarem Wohnen – Vorziehen der Klimaneutralität gefährdet Mietmarkt und Neubau, 22. September 2025 (ivd.net)