Die Heiznebenkosten steigen
Die Heiznebenkosten der untersuchten Haushalte liegen im Durchschnitt bei 156 w pro Jahr. Vor fünf Jahren waren es noch gut 40 w weniger. Zu den Heiznebenkosten gehören zum Beispiel die Kosten für die Heizungswartung, die Gebühren für den Messdienstleister sowie die Betriebsstromkosten der Anlage. Ein Grund für die steigenden Kosten: Immer mehr Hausverwaltungen leasen Messgeräte, statt diese zu kaufen. Das ist zwar zulässig, für die Mieter allerdings meist teurer. In der Stichprobe waren drei Viertel aller Geräte geleast.
Tipps von „Mein Klimaschutz“ für Bewohner von Mehrfamilienhäusern
Mit einem kostenlosen Heizkostenrechner erfahren Verbraucher auf www.heizspiegel.de, wo sie mit ihren Heizkosten im Vergleich zu ähnlichen Haushalten stehen; außerdem können sie ihre Wohnung mit dem Gebäude vergleichen.
Programmierbare Thermostate sorgen für effizientes Heizen – beispielsweise weil die Temperatur in der Nacht automatisch abgesenkt wird. Im Jahr lassen sich so in einer durchschnittlichen Wohnung rund 65 w sparen.
Wer richtig lüftet spart im Jahr im Schnitt rund 85 w. Der Grund: Beim Stoßlüften wird die Luft schnell ausgetauscht, aber die Wände kühlen nicht aus. Verbraucher, die Zweifel an der Richtigkeit der Abrechnung haben, sollten sich beim örtlichen Mieterverein beraten lassen.
Tipps von „Mein Klimaschutz“ für Vermieter und Hausverwaltungen
Zufriedene Mieter und ein höherer Verkehrswert der Gebäude – auch Vermieter und Hausverwaltungen profitieren, wenn ihre Gebäude energetisch effizient sind. Außerdem leisten sie damit einen Beitrag zum Klimaschutz und werden stärker als nachhaltig agierendes Unternehmen wahrgenommen. Diese Tipps können Vermieter und Hausverwaltungen umsetzen:
Damit die Heizungsanlage optimal läuft, muss sie regelmäßig gewartet und instandgehalten werden.
Viele geringinvestive Maßnahmen machen das Heizen effizienter. Dazu zählen das Dämmen der Heizungsrohre, ein hydraulischer Abgleich, die Erneuerung alter Thermostatventile sowie die Installation einer Witterungsprognosesteuerung.
Die Heizanlage erneuern, das Dach, die Fassade oder die Kellerdecke dämmen, Isolierglasfenster einbauen – energetische Modernisierungen senken den Heizenergieverbrauch, die Kosten und die CO2-Emissionen deutlich.
Über die Stichprobe
Für die Stichprobe hat die Beratungsgesellschaft co2online 87 von 104 eingesandten Heizkostenabrechnungen untersucht, die die Leser von Finanztip im November 2018 eingesandt hatten. Für den Vergleich wurde das Heizspiegel-Angebot von co2online genutzt. Die Vorstellung der Ergebnisse ist Teil der Kampagne „Mein Klimaschutz“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann auf www.heizspiegel.de/presse und www.finanztip.de/presse heruntergeladen werden.