Das intelligente und vernetzte Zuhause
In einem klassischen „Smart Home“ sind verschiedene internetfähige Geräte in der Wohnumgebung miteinander vernetzt und können untereinander kommunizieren. Zentral gesteuert werden diese entweder im eigenen Zuhause oder aus der Ferne – beispielsweise per Tablet oder Smartphone. In die Vernetzung können u.a. smarte Geräte oder Elemente im Haushaltsbereich (z.B. Lichtquellen, Heizung) oder aus der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik (z.B. digitale Sprachsteuerungsassistenten, Smart TV) einbezogen werden. Zudem gibt es eine Reihe an Einzelprodukten und technischen Assistenzsystemen, die in ihrer Funktionsweise smart sind, jedoch nicht zwangsläufig mit die gesamte Wohnungsvernetzung eingebunden sind (z.B. smarter Medikamentenspender, digitaler Türspion).
Motivation für die Nutzung smarter Technologien
Geht es um den Mehrwert, den smarte Technologien im häuslichen Umfeld schaffen können, versprechen sich ältere Menschen vor allem die Erhöhung von Komfort und Sicherheit, verbesserte soziale Teilhabemöglichkeiten, Unterstützung im Alltagshandeln und eine Optimierung der häuslichen, pflegerischen und gesundheitlichen Versorgung. Besonders groß ist in diesem Zusammenhang der Wunsch nach einem möglichst langen Erhalt der eigenen Selbstständigkeit, um den Übergang in ein Pflegeheim zu verhindern. Sofern smarte Technologien diese Punkte erfüllen, können sie damit einen wesentlichen Beitrag leisten, um ältere Menschen in ihrem Alterungsprozess kontinuierlich und zuverlässig zu begleiten, Risikoszenarien im Voraus zu erkennen und involvierte Personen darauf aufmerksam zu machen.
Wichtige Voraussetzungen: Leichte Bedienbarkeit und Datensicherheit
Faktoren wie Datenschutz und -sicherheit sind Seniorinnen und Senioren besonders wichtig im Nutzungskontext smarter Technologien. Neben der Wahrung der eigenen Privatsphäre gibt es jedoch viele weitere Faktoren, die ältere Menschen voraussetzen, bevor sie der Vernetzung des eigenen Zuhauses und einer dauerhaften Nutzung smarter Anwendungen zustimmen würden. Dazu zählen Faktoren wie soziale Verträglichkeit, leichte Bedienbarkeit, zuverlässige Funktionsfähigkeit, möglichst unsichtbar verbaute Technik sowie ein klar erkennbarer Alltagsnutzen. Ebenso entscheidend für die Anschaffung smarter Systeme und Technologien ist der nötige finanzielle Aufwand bzw. die Investitionsbereitschaft von Wohnungsunternehmen sowie Vermieterinnen und Vermietern.
Einige Beispiele für Smart Home-Anwendungsbereiche:
- Sicherheit in den eigenen vier Wänden (intelligente Eingangstüren, Sturzerkennung mittels Sensoren und Kameras, Brandschutz, Nachtbeleuchtung)
- Komfort im heimischen Alltag (Steuerung von Heizung, Licht & Lüftung per Smartphone/Tablet, vernetzte Unterhaltungselektronik, Anbindung an Internet-Serviceplattformen / Online-Lieferdienste, Spiel-, Sport- und Bewegungsangebote mittels Spielkonsolen)
- Kommunikation und soziale Teilhabe (audiovisuelle Kommunikation mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn, Vernetzung mit Kommune, Behörden, Ehrenamt über digitale Plattformen)
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
Verbraucherzentrale e.V.