28. Juli 2020
Bauen & Wohnen, Top-Thema
Mehr (Frei-)Räume im Eigenheim
Die weltweite Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten den Alltag der Menschen verändert und diesen vielerorts noch stärker als zuvor nach Hause verlagert: Jeder zweite Berufstätige arbeitete ganz oder teilweise im Homeoffice und auch der Nachwuchs blieb wegen geschlossener Schulen und Kitas daheim. Die eigenen vier Wände wurden schlagartig zum Büro für die Eltern, zum Klassenzimmer und Spielplatz für die Kleinen, kurz: zum Lebensmittelpunkt der ganzen Familie. Vielen ist dadurch bewusst geworden, wie wichtig das eigene Zuhause ist.






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Mehr (Frei-)Räume im Eigenheim

Quelle: LBS

Die weltweite Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten den Alltag der Menschen verändert und diesen vielerorts noch stärker als zuvor nach Hause verlagert: Jeder zweite Berufstätige arbeitete ganz oder teilweise im Homeoffice und auch der Nachwuchs blieb wegen geschlossener Schulen und Kitas daheim. Die eigenen vier Wände wurden schlagartig zum Büro für die Eltern, zum Klassenzimmer und Spielplatz für die Kleinen, kurz: zum Lebensmittelpunkt der ganzen Familie. Vielen ist dadurch bewusst geworden, wie wichtig das eigene Zuhause ist.

Gut zu wissen

Mehr als 36 Millionen Menschen in Deutschland besitzen einen Garten. Das zeigt die „Verbrauchs- und Medienanalyse 2020“, die von den Marktforschungsinstituten IFAK, GfK und forsa erhoben wurde. Fast drei Viertel aller Deutschen (58,2 Mio.) haben einen Balkon oder eine Terrasse.

Auch in Zukunft könnte das Zuhause stärker im Fokus stehen als bislang. Etwa wenn mehr Menschen regelmäßig im Homeoffice arbeiten. Immerhin gaben einer Erhebung des Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) zufolge 68 Prozent der Internetnutzer in Deutschland an, auch künftig vermehrt daheim arbeiten zu wollen. Das habe auch Einfluss auf die Anforderungen an das Wohnen, so Joachim Klein von der LBS: „Der Stellenwert eines zusätzlichen Arbeitszimmers, eines abgetrennten Bereichs zum Lernen und eines großen Gartens zum Spielen ist während des Lockdowns besonders deutlich geworden.“ Schon jetzt zeigen aktuelle Umfragen, dass Menschen, denen mehr Platz zur Verfügung steht, um solche Wohn- wünsche zu verwirklichen, in dieser Zeit zufriedener mit ihrem Zuhause waren.

Eigentümer haben mehr Platz — und größere Freiheiten

Ein Eigenheim bietet diesen Platz in der Regel eher als eine Mietimmobilie: Laut Statistischem Bundesamt leben Haushalte mit Wohneigentum im Schnitt auf knapp 125 Quadratmetern, Mieterhaushalte durchschnittlich nur auf rund 70 Quadratmetern. Zudem kommen Eigentümer mit 4,4 Zimmern pro Haushalt auf fast zwei Räume mehr als Mieter mit 2,7 Zimmern. Rückzugsorte für sich oder den Nachwuchs zu schaffen, ist ihnen damit leichter möglich.

„Ein eigenes Zuhause bedeutet auch mehr Freiheiten bei der Gestaltung“, sagt Klein. Eigentümer können ihre eigenen vier Wände ganz nach ihren Wünschen und Bedürfnissen planen, ohne auf die Zustimmung eines Ver- mieters angewiesen zu sein. Sie können ihr Zuhause auch leichter an sich verändernde Situationen anpassen und sich so einen Wohlfühlort für jede Lebensphase schaffen.

So geht’s ins eigene Zuhause

Das Eigenheim sollte auf einem sicheren Fundament stehen. Eine ausgewogene Finanzierung ist dabei das A und O. Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.

Was macht eine „gute“ Finanzierung aus?

Eine Immobilienfinanzierung ist immer individuell. In der Regel setzt sie sich aus einem Mix aus Eigenkapital, klassischem Annuitätendarlehen und Bausparvertrag zusammen. Der Bausparvertrag hat dabei gleich eine doppelte Funktion: Er ist ein wichtiges Instrument, um Eigen­kapital aufzubauen und garantiert dem Sparer zudem ein zinsgünstiges Bauspardarlehen.

Wie viel Eigenkapital sollte eingebracht werden?

Etwa 20 Prozent der Gesamtsumme plus Erwerbsnebenkosten sollten es schon sein. Diese schwanken je nach Bundesland zwischen 12 und 15 Prozent der Kaufsumme. Auch in der derzeitigen Niedrigzinssitua­tion ist Eigenkapital unerlässlich: Die vielerorts gestiegenen Immobilienpreise und somit auch Erwerbsnebenkosten bedeuten einen höheren Eigenkapitalbedarf.

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt, um Eigentum zu erwerben?

Immobilienerwerber sind im Schnitt 41 Jahre alt, Bausparer ziehen mit 39 Jahren etwas früher ins Eigenheim. Wichtig ist, dass der Zeitpunkt zu den persönlichen Umständen passt. Die Konditionen für eine Baufinanzierung sind derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen günstig und Bausparer können sich diese bei Vertragsabschluss für ein Bauspardarlehen über die gesamte Laufzeit sichern.

Mit welchen Förderungen unterstützt der Staat beim Bau oder Kauf von Wohneigentum?

Mit Wohn-Riester fördert der Staat selbstgenutztes Wohneigentum zur Altersvorsorge. Die Zulagen werden sowohl in der Spar- als auch in der Darlehensphase gezahlt und ermöglichen es Bausparern, ihr Heim schneller abzuzahlen und später mietfrei zu wohnen. Die Grundzulage beträgt maximal E 175,– pro Jahr. Für Kinder gibt es bis zu E 300,–. Einkommensgrenzen gelten nicht.

Die Wohnungsbauprämie in Höhe von 8,8 Prozent der Sparrate gibt es derzeit für Bausparer mit einem Jahreseinkommen bis E 25.600,– (Singles) bzw. E 51.200,– (Ehepaare). Ab 2021 werden Förderungen und Einkommensgrenzen übrigens deutlich angehoben: Die Prämie erhöht sich auf 10 Prozent der Einzahlungen, die Einkommensgrenzen steigen auf E 35.000,– (Singles) bzw. E 70.000,– Euro (Ehepaare).

www.lbs.de/presse/bausparen

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