Rund 28 Prozent der 25-Jährigen leben noch daheim. Doch früher oder später stehtauch ihr Auszug aus dem „Hotel Mama“ an. Für die Eltern, oft im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, eröffnen sich dann Spielräume für die neue Gestaltung ihrer Immobilie. Die Räume der Kinder werden zum Gästezimmer, Hobbyraum oder Homeoffice umfunktioniert. Wo ehemals die Raumaufteilung pragmatisch allen Familienmitgliedern gerecht werden musste, wird nun umgebaut: Wände weichen, um etwa Wohnzimmer und Küche zu einem großzügigen Essbereich zusammenzulegen. Oder unter dem Dach entsteht ein Wellnessraum mit Bad und Fitnessgeräten.
Vom Wunsch zum Plan
„Einen Umbau sollte man in Ruhe planen, schließlich geht es darum, die Immobilie veränderten Bedürfnissen anzupassen – auch mit Blick auf Herausforderungen im Alter“, rät Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Eine Wunschliste kann Immobilienbesitzern helfen: Wie viele Zimmer werden künftig gebraucht? Wie sollen die Räume genutzt werden? Wie viel Geld will man für einen Umbau ausgeben? Je nach Bedarf kann auch ein Architekturbüro Vorschläge unterbreiten. „Welche Entscheidung Hausbesitzende auch treffen – für die Finanzierung eines Umbaus gelten die gleichen Bedingungen wie für Neubau oder Kauf“, sagt Holm Breitkopf. „Eigenkapital und Förderungen senken die Finanzierungskosten.“
Neue Wege: Alters-WG
Vielleicht wollen Eigentümerinnen und Eigentümer mit Blick auf spätere Jahre auch andere Wege beschreiten. Ist das Haus geräumig genug, kann eine separate Einliegerwohnung eingerichtet werden. Die Mieteinnahmen bessern später die Rente auf.
Bietet sich das Haus für eine Wohngemeinschaft an? Das Zusammenleben mit Freunden kann, neben sozialen Aspekten, auch finanzielle Vorteile bringen. So können die künftigen WG-Bewohner Aufwendungen teilen, zum Beispiel wenn der Grundriss für die Gründung einer WG geändert werden muss. Laut einer Umfrage der BHW Bausparkasse sehen 33 Prozent der Befragten zwischen 50 und 64 Jahren eine Alters-WG für sich als attraktive Variante.
Quelle: BHW Bausparkasse