In vielen Dörfern sind die Immobilienpreise bis zu einem Drittel günstiger als in den Städten. Trotzdem will der Umzug aufs Land gut bedacht sein, denn oft sind die zum Kauf stehenden alten Wohnhäuser sanierungsbedürftig.
Der Trend zum Homeoffice hat die Stadtflucht befördert: Mittlerweile sind fast 24 Prozent der Erwerbstätigen zumindest teilweise von daheim aus tätig. Zudem locken viele Kommunen mit Anreizen, etwa mit der Förderinitiative „Jung kauft Alt“.
Kaufen – und modernisieren
Die Suche nach der richtigen Immobilie ist kein leichtes Unterfangen. Zwar gibt es Häuser im Ortskern, die meist mit Gartengrundstücken viel Freiraum bieten. Andererseits müssen viele Immobilien nach längerem Leerstand häufig umfassend saniert werden. In manchen Fällen ist sogar eine Entkernung nötig, um Elektrik, Heizung und Dämmung auf Vordermann zu bringen. „Das Potenzial von Häusern auf dem Dorf ist groß“, betont Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Doch Gleiches gilt oft auch für den Sanierungsbedarf. „Wer ein in die Jahre gekommenes Haus kaufen will, sollte unbedingt mit Sachverständigen einen realistischen Maßnahmen- und Kostenplan aufstellen“, so Binder weiter.
Prioritäten setzen
Sind alle Böden einer betagten Immobilie zu erneuern, kann es sinnvoll sein, im Rahmen der Sanierung eine Fußbodenheizung vorzusehen. In vielen Fällen ist die technische Ausstattung nicht mehr zeitgemäß und muss erneuert werden. Und auch Wohnfläche und Raumaufteilung entsprechen häufig nicht den Bedürfnissen von jungen und wachsenden Familien. Käuferinnen und Käufer von Altbauten müssen deshalb die richtigen Prioritäten setzen. Ist das Haus eher klein, das dazugehörige Grundstück aber großzügig, kann ein späterer Anbau die Lösung sein.