Lärm ist mehr als nur störend – er macht krank
Ob von draußen oder innerhalb des Hauses – Lärm kann die Wohnqualität erheblich beeinträchtigen. Medizinisch nachgewiesen ist: Dauerhafter Lärm steigert das Risiko für Stress, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Belastungen.
Die gesetzlich definierte Zimmerlautstärke liegt tagsüber bei maximal 40 Dezibel. An vielbefahrenen Straßen sind jedoch häufig Werte über 80 Dezibel messbar.
Schallschutz beginnt am Fenster
Ein erster Schritt zu mehr Ruhe: Dichtungen prüfen und ggf. erneuern. Schon selbstklebende Dichtungsbänder können den Schall merklich reduzieren. Noch effektiver sind Schallschutzfenster:
Einfachfenster mit Isolierverglasung mindern den Lärm um ca. 30 dB
Kastenfenster mit hoher Schallschutzklasse reduzieren ihn sogar um bis zu 60 dB
Je nach Qualität und Aufwand kostet ein solches Fenster etwa 430 €/m² zzgl. Montage.
Wände, Böden und Decken richtig dämmen
Neben Fenstern spielen auch Wände und Böden eine Rolle. Außenfassaden lassen sich mit moderner Dämmung schallschützend nachrüsten. Im Innenbereich sind Vorsatzschalen in Trockenbauweise eine günstige Alternative.
Bei Trittgeräuschen im Mehrfamilienhaus hilft:
Teppichboden (reduziert Schall um 20–40 dB)
Professionelle Trittschalldämmung unter Laminat oder Parkett
Dämmstoffe wie Kork, Holzfaser oder Kokosfaser – nachhaltig und effektiv
Praktische Alltagstipps für besseren Lärmschutz
Möbel clever platzieren: Schränke oder Bücherregale an Außenwänden verbessern die Dämmung
Textilien nutzen: Vorhänge, Teppiche und Wandbehänge absorbieren Schall
Nachbarn einbeziehen: Oft hilft schon ein klärendes Gespräch bei störenden Geräuschen
Fazit: Ruhe lässt sich gestalten
Ein ruhiges Zuhause ist kein Luxus – sondern eine Frage der Lebensqualität. Mit überschaubarem Aufwand und sinnvollen Investitionen lässt sich der Lärmschutz deutlich verbessern. Wer Eigentum plant oder saniert, sollte Schallschutz von Anfang an mitdenken.