EU-Parlament einigt sich auf neue Gebäuderichtlinie
Im März 2024 einigten sich EU-Parlament, Kommission und Ministerrat auf eine neue Fassung der EU-Gebäudeenergieeffizienz-Richtlinie (EPBD). Diese zielt darauf ab, die Klimaziele der EU bis 2050 zu erreichen – durch deutlich höhere Anforderungen an die Energieeffizienz aller Gebäude.
Für Eigentümer, Investoren und Bauherren bringt das weitreichende Folgen.
Das ändert sich für Neubauten
Ab dem Jahr 2030 sollen alle Neubauten in der EU emissionsfrei errichtet werden. Öffentliche Gebäude müssen diese Anforderungen sogar schon ab 2028 erfüllen. Konkret bedeutet das:
Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik oder Solarthermie
Verzicht auf fossile Heizsysteme wie Gas oder Öl
Hohe Dämmstandards und energieeffiziente Bauweisen
Diese Vorgaben betreffen private wie gewerbliche Bauherren gleichermaßen und werden zukünftig in nationales Recht überführt – in Deutschland voraussichtlich bis Mai 2026.
Auch Bestandsgebäude geraten unter Druck
Nicht nur Neubauten stehen im Fokus der EU: Auch Bestandsgebäude sollen schrittweise klimafreundlicher werden. Die Mitgliedstaaten werden verpflichtet, den durchschnittlichen Primärenergieverbrauch aller Wohngebäude:
bis 2030 um mindestens 16 %
bis 2035 um mindestens 20–22 %
zu senken. Für Eigentümer bedeutet das: Wer nicht energetisch saniert, riskiert künftig höhere Betriebskosten, niedrigere Marktchancen – oder gar Sanierungspflichten.
Energieausweise, Solarpflicht & Förderungen
Die neue EPBD sieht zudem vor:
Verbindliche Energieausweise bei jeder Transaktion
Solarpflicht für geeignete Dachflächen ab 2027 bei Neubauten und Renovierungen
Bessere Transparenz für Käufer und Mieter über den Energiezustand von Immobilien
Zugleich sollen staatliche Förderprogramme den Umstieg erleichtern – etwa über die KfW, BAFA oder steuerliche Abschreibungen für Sanierungskosten.
Fazit: Jetzt handeln lohnt sich
Auch wenn viele Regelungen erst in einigen Jahren greifen, lohnt es sich, bereits jetzt aktiv zu werden. Eigentümer, die in die Energieeffizienz ihrer Immobilie investieren, sichern sich:
Fördermittel
langfristig geringere Betriebskosten
bessere Verkaufs- und Vermietungschancen
Wer wartet, riskiert hingegen höhere Sanierungskosten und strengere gesetzliche Vorgaben. Informieren Sie sich frühzeitig bei Energieberatern, Architekten und Fachplanern über individuelle Maßnahmen.