20. Oktober 2022
Bauen & Wohnen
Teelicht-Öfen als Heizquelle hoch gefährlich!
Teelichter
Viele Menschen suchen sich derzeit Alternativen zum heizen, denn die Energiekosten steigen. Oft liest man, dass ein Teelicht-Ofen schnelle Hilfe liefert. Doch ist diese Art geeignet, um seine Wohnung oder sein Haus warm zu bekommen?
In Zeiten explodierender Energiekosten kombiniert mit dem nahenden Winter sind der Phantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt, seine vier Wände alternativ zu heizen. Viele Menschen überlegen, wie sie die finanziellen Ausgaben möglichst gering halten können. Da läuft einem dieser Tage, vor allem in den sozialen Netzwerken, schnell einmal ein sogenannter Teelicht-Ofen über den Weg. Mit Kerzen verbindet man nicht nur Wärme, sondern auch Gemütlichkeit. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und sich so einen Teelicht-Ofen (oder auch mehrere) zum Beheizen eines Zimmers selbst zusammenbauen – einfache Bauanleitungen hierzu gibt es im Internet zuhauf. 

Wenn man sich allerdings ein paar Zahlen zu Gemüte führt, geht die (Heizungs-) Rechnung leider nicht auf. Um einen Quadratmeter Raum zu erwärmen, braucht es ca. 75 Watt. Ein einzelnes Teelicht schafft nur ca. 40 Watt. Da bräuchte man eine Menge Teelichter, um ein Zimmer normaler Größe adäquat zu erwärmen. Als Beispiel: Für einen Raum mit 20 Quadratmetern und einer Höhe von 2,50 Metern benötigt man eine Heizleistung von ungefähr 1.500 Watt. 

Mal ganz von der großen Brandgefahr durch die offen brennenden Kerzen abgesehen, verbrauchen sie auch eine Menge Sauerstoff. Um keinen Sauerstoffmangel und somit Gesundheitsschäden zu riskieren, muss wiederum gelüftet werden. Hierdurch wird die „Heizleistung“ allerdings sofort wieder zunichte gemacht. Fazit: Ein Teelicht-Ofen kann unter sorgfältiger Beaufsichtigung durchaus betrieben werden. Allerdings schafft man damit eher nur eine wohlige Atmosphäre als dass man im Herbst und Winter ein Zimmer auf Wohlfühltemperatur erwärmen könnte. 

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